Checkliste Nach San Francisco [PCP-002]

Veröffentlicht am Montag, 16. Mar 2021 | Category: Technische Sicherheit | Series: | Instruktionsdesign, LTP
Checkliste sind selber keine wissenschaftlichen Ergebnisse, aber sie sind Ausdruck einer wissenschaftlich technischen, operativen Vorgehensweise, die sich immer an der Realität messen lassen und bewähren muss. Checklisten lasssen sich mit etablierten Methoden im industriellen Kontext sicher herstellen, anpassen und aktuell halten. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, also konkrete Phänomene wie künstliche Intelligenz, Maschinenlernen oder Blockchains verlieren diesen Realitätsbezug. Sie unterschätzen die Realität bzw. ignorieren sie sogar mit Absicht. Sie gehen in ideologischer Verkennung davon aus, dass sie durch eigene Modelle und Regelbildungen gewissermassen die Realität mitgestalten. Bei Blockchains wird die Realitätsblindheit als Oracle-Problem bezeichnet, das all' ihre behaupteten Vorteile untergräbt. Das ist aber nicht der Fall beziehungsweise nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Das heisst, während sich eine Checkliste — eine banale Checkliste — immer am Erfolg und damit meine ich jetzt wirklich konkret an der Zahl der Menschen, die überleben oder sterben werden, messen lassen muss, wird bei AI, künstlicher Intelligenz, dieses Kriterium der angeblichen Modernität und wegen erwarteten Einsparungsoptionen ignoriert. Künstliche Intelligenz ist demnach unpragmatisch und — unpraktisch. Das zeigt sich allein schon daran, dass eben man davon ausgeht, dass ein autonomes Fahrzeug keinen Unfall verursachen wird. Es gibt kaum eine irrigere Annahme als diese, und zwar deshalb, weil diese KI-Systeme immer in ihrem eigenen Solipsismus — dem eigenen technischen Autismus gewissermassen — baden. Selbst wenn KI-Algorithmen fehlerfrei wären, was keine Software sein kann (Halteproblem), funktionieren sie nur nach ihren eigenen Regeln fehlerfrei, aber diese sind nur eine Untermenge der Realität, die mit regelmässig mit vielen weiteren Gefahren und Überraschungen aufwartet und überrascht. Aus diesem Grund ist es hoch an der Zeit zu überlegen, wie man Checklisten sicher digitalisieren kann, ohne deren Vorteile aufgeben und ohne den drohenden Risiken hochkomplexer Technologien machtlos gebenüber stehen zu müssen.

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Mein Name ist Peter Ebenhoch und ich freue mich sehr, dass Sie heute mit dabei sind. Ich bin Consultant und Coach mit einer sehr grossen und integrativen methodischen Bandbreite für eine bessere Zukunft. Weitere Informationen über mich finden Sie auf meiner Website peterebenhoch.com sowie auf meinem Blog unter der Webadresse agileadvisor.institute.